Norbert Niederkofler: Who I Am

Die Natur und ihre Wunder waren schon immer eine Konstante in meinem Leben.
In Südtirol, inmitten der Dolomiten aufgewachsen, war ich schon als Kind neugierig auf die Horizonte jenseits der Berge. Und dieser Wissensdurst hat mich schließlich auch dazu getrieben, im wahrsten Sinn des Wortes Neuland zu entdecken.

Von London nach Zürich, über Mailand und München bis nach New York: Nachdem ich die Welt kennengelernt hatte, zog es mich nach Südtirol zurück,

Norbert Niederkofler: Who I Am

wo ich zunächst im Ciastel Colz tätig war und schließlich im St. Hubertus in St. Kassian in Badia Fuß gefasst habe.

Die lange Zeit fernab von meinem Zuhause hat mich zurückgeführt zu meinen Wurzeln, zur Wertschätzung meiner Heimat und ihrer Produkte. Nach der Geburt meines ersten Sohnes Thomas, habe ich dann meinen Blick auf die Welt ein Stück weiter in die Zukunft gerichtet: Nachhaltigkeit sollte zum prägenden Prinzip meiner Arbeit in der Küche werden.

Die Begegnung mit dieser Küche ist keine Mahlzeit, sondern eine unvergessliche menschliche Erfahrung.

(Zitat Michelin 2017)

Atelier Moessmer Norbert Niederkofler

Nach meiner langen Zeit im St. Hubertus wollte ich den nächsten Schritt in meiner beruflichen und persönlichen Entwicklung nehmen. Wie ich hat sich auch „Cook the Mountain“ weiterentwickelt. Deshalb habe ich einen Ort gesucht, wo ich meiner Philosophie maximalen Ausdruck verleihen kann – und so kommen wir zum Atelier Moessmer Norbert Niederkofler in Bruneck. Hier will ich neue, einzigartige Geschmacksmomente erschaffen. In der ehrwürdigen Villa Moessmer, einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert,

 

 

Atelier Moessmer Norbert Niederkofler

kann sich „Cook the Mountain“ voll entfalten. Das Menü variiert mit den Jahreszeiten und setzt sich aus ausgewählten Zutaten zusammen, die wir von lokalen Landwirtschaften erhalten. Wir beachten dabei die natürlichen Kreisläufe und reduzieren Abfälle auf ein Minimum. Dieses Abenteuer beschreite ich nicht allein, sondern mit zwei jungen Talenten an meiner Seite: Lukas Gerges und Mauro Siega.

AlpiNN

Mit den Jahren habe ich meine Küche immer stärker regional und saisonal ausgerichtet. Das hat mich schließlich dazu veranlasst mit Mo-Food ein neues Restaurant zu eröffnen: Das AlpiNN vermittelt schon in seinem Namen, wofür ich stehe, wer ich bin.

Dieses Konzept von Food Space & Restaurant befindet sich, gemeinsam mit Veranstaltungs- und Meetingräumen, unter dem Dach des LUMEN, dem neuen Museum für Bergfotografie am Gipfel des Kronplatzes. Eine atemberaubende Kulisse, in der Blick und Gedanken frei werden und Tradition auf Neuheit trifft.

AlpiNN

Das innovative Restaurant-Konzept verbindet Standing, Dining und Lounging mit einer Art living room zu einem einladend entspannten Ambiente. Mit der Ausstattung der Gasträume wurde Martino Gamper betraut - ein Südtiroler Designer von internationalem Ruf.

St. Hubertus michelin3

Das Restaurant St. Hubertus wir gerade saniert.

Von 1995 bis Februar 2023 war ich Executive Chef des St. Hubertus. Zu Beginn meiner Karriere war das Restaurant dafür bekannt, einer internationalen Klientel das zu bieten, was die Haut Cuisine jener Tage eben zu bieten hatte. Ich konnte nicht nachvollziehen, wieso die Menschen extra nach Südtirol kommen sollten, um das zu bekommen, was es sonst auch überall gab. Nachdem ich mir allerhand Fragen gestellt hatte, habe ich begonnen, diese Fragen auch meinen Gästen zu stellen. Ich wollte verstehen, was ich ihnen bieten kann; etwas, was es so noch nicht gibt. Etwas Besseres, Einzigartiges. 

Die Antworten auf diese Fragen fand ich in meiner Heimat und in meiner Kochphilosophie.

St. Hubertus

Meine Philosophie beruht auf dem Respekt für die Natur, für die Rhythmen und das Gleichgewicht, die ihr innewohnen. Jedes Gericht soll die Geschichten unserer Berge erzählen. Die Geschichten über die Anstrengungen, die die Menschen auf sich nehmen, die unser Land bewirtschaften; über deren Behutsamkeit, Beharrlichkeit, bisweilen auch Leichtigkeit. Die Geschichten hinter der Qualität der Produkte, hinter den von Generation zu Generation weitergegebenen Traditionen.

„Hier bekommt man nicht einfach eine Mahlzeit, sondern eine unvergessliche, menschliche Erinnerung.“ – Mit diesen Worten erhielt ich 2017 meinen dritten Michelin-Stern.